Farbberatung - 5 Schritte, die nicht fehlen dürfen
Auf folgende Fragen liefern wir detaillierte Antworten:
Warum ist eine Farbberatung wichtig?
Einfach mal drauf losfärben, denkt man so oft, muss ja irgendwie gehen. Aber weit gefehlt. Was wir Friseure als erstes gelernt haben, ist die richtige Beratung. Und nicht ohne Grund, denn diese begleitet uns tagtäglich bei jedem Kunden und dies sollte nicht nur für Neukunden gelten. Denn auch bestehende Kunden freuen sich über eine Beratung und evtl. Veränderungen. Denn bei bestehenden Kunden könnte sich die Ausgangsbasis und die Haarbeschaffenheit etwas verändert haben, was dann eine andere Umsetzung mit sich bringt.
Was ist mit Diagnose gemeint?
Der Kundenwunsch steht immer im absoluten Fokus. Doch dieser kann nur perfekt erfüllt werden, wenn Du auch genau diagnostizierst welche Ausgangsbasis, welche Haarstruktur, welche Naturhaarfarbe und auch welche aktuelle Coloration die Kundin heute mitbringt. Genau das macht unseren Beruf und die professionelle Umsetzung im Salon auch aus – die perfekte und individuelle Lösung für die Kundin zu finden. Es gibt heutzutage eine Vielzahl an Produkten und Techniken um die Wünsche der Kunden auch umsetzen zu können. Doch nicht immer spielt die Haarstruktur auch dafür mit oder es ist nicht nur mit einer Farbumsetzung getan, sondern bedarf ggf. mehrere Steps oder Besuchen, um das gewünschte Ergebnis unter Berücksichtigung der Struktur auch wirklich zu erreichen. Das geht jedoch nur, wenn Du Dir die Ausgangslage und damit das Haar Deiner Kunden ganz genau anschaust bzw. diagnostizierst.
Ohne Diagnose kein perfektes Ergebnis. Oder anders: Ohne Friseur keine perfekte Frisur.
Mittlerweile gibt es viele Produkte zu kaufen, womit man sich die Haare colorieren kann. Aber wird das immer so, wie auf der Verpackung? Die Antwort lautet NEIN. Denn das was wir im Salon machen, ist eine genau Diagnose der Haare und eine spezielle Farbbehandlung, die nur auf den Kunden abgestimmt ist. Das perfekte Ergebnis ist auch nicht nur mit einer Farbe zu erzielen. Um so haarschonend wie möglich zu arbeiten und perfekt auf Ansätze, Längen und Spitzen abgestimmt zu sein, sind verschiedene Rezepturen mit den passenden Nuancen, dem passenden Aktivator bzw. Oxidanten und der passenden Produktwelt vonnöten. Deswegen sollte man sich die Haare doch lieber vom Profi färben lassen, da dies doch schwieriger ist, als gedacht. Und es ist doch auch viel entspannter, wenn man sich in die Hände des Profis begibt und sich um nichts kümmern muss. Insgesamt ist es damit sinnvoller, lieber zu Beginn ein paar Minuten mehr Zeit für die Beratung und Diagnose aufzuwenden, als unschöne Nacharbeiten durchführen zu müssen oder eine unglückliche Kundin zu haben.Fünf Schritte, die bei einer Diagnose zu beachten sind
Schritt 1: Kundenwunsch ermitteln.
Was genau möchte meine Kundin? Die Kundin richtig verstehen und genau zu filtern, wie genau ihr Wunschergebnis aussehen soll – das ist oft gar nicht so einfach. Denn die Kundin drückt sich oft anders aus, als sie es eigentlich meint. Somit ist es immer hilfreich, über die emotionale Weise den Kundenwunsch genau herauszufiltern.
Dabei ist es wichtig,
- viele offene Fragen zu stellen, damit die Kundin erzählt, wie sie sich mit dem aktuellen Frisurstil fühlt.
- mit Bildern, Visuellen und emotionalen Farbdarstellungen zu arbeiten, um genau zu erfahren, wie hell oder satt genau der Ton sein soll.
- ob es ein warmer, neutraler oder kühler Ton sein soll.
- ob es ein einheitliches oder changiertes Ergebnis sein soll.
Denn nur so kann der Kundenwunsch genau definiert werden und die nächsten Schritte geplant werden.
Schritt 2: Haarbeschaffenheit untersuchen.
Hier ist es wichtig, die Haarbeschaffenheit (feines, normales, kräftiges Haar) zu analysieren und sich über den Zustand der Haare (gesundes oder poröses Haar) ein Bild zu machen. Auch die Naturtontiefe (Naturton und Grauanteil des Ansatzes – Farbtiefe und Reflex der Längen und Spitzen) und ebenfalls das Pflegeverhalten der Kundin (Wie oft wäscht die Kundin die Haare, wie viel Zeit verwendet sie für die Pflegeroutine, mit welchen Tools stylt sie ihr Haar?) sind wichtige Informationen und die Grundlage für die folgenden Schritte.
Schritt 3: Passendes Produkt auswählen.
Als nächstes ist es wichtig, dass passende Produkt, den passenden Aktivator/Oxidanten, die richtige Rezeptur und die notwendigen Arbeitsschritte festzulegen. Brauchst Du z.B. eine Hellerfärbung, eine Blondierung, eine Farbe, eine Tönung oder gar eine Kombination aus mehreren Produkten? Denn im Blondbereich ist im zweiten Schritt meist eine Veredelung notwendig. Der Ansatz bedarf einer anderen Behandlung als die Längen und Spitzen. Man sieht - nur mit einem Produkt ist es nicht getan.
Schritt 4: Rezeptur festlegen.
Hier musst Du genau wissen,
- ob es um eine Grauhaarabdeckung geht oder eine Blondierung benötigt wird, da man Farbe mit Farbe nicht aufhellen kann.
- ob ein Mixton benötigt wird, um den Reflex der Nuance zu unterstützen.
- welche Art von Deckkraft sich der Kunde wünscht.
- ob eine natürlichere warme Deckkraft oder eine plakativ kühle Deckkraft gewünscht ist.
Schritt 5: Technik festlegen.
Auch die Auftrage-Technik sollte man nicht außer Acht lassen, denn bei einem grauen Haar sollte man an der grausten Stelle anfangen und bei einer Hellerfärbung an der dunkelsten Stelle beginnen. Es ist auch wichtig, zu entscheiden, wenn Strähnen zur Basisfarbe gesetzt werden, ob diese zuerst gearbeitet werden aufgrund längerer Einwirkzeit oder erst nach der Ansatzfarbe zu Gunsten eines weicheren Übergangs zu den Ansätzen.
Last but not least: Abschlusspflege nicht vergessen!
Zu guter Letzt ist natürlich eine passende Abschlusspflege im Salon sowie eine Pflegeempfehlung für die Kundin zu Hause unerlässlich. Denn die Haarstruktur muss nach der chemischen Behandlung wieder abgesäuert und geschlossen werden. Mit der passenden Pflege zu Hause hält die Kundin ihre Farbe bis zum nächsten Salonbesuch frisch und lebendig. Zu diesem Thema haben wir ein eigenes Video gedreht – schau doch gerne mal rein.
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